Als Filmemacher steckt Willy Bogner junior nicht nur voller Ideen, sondern war auch schon immer von neuester Technik begeistert. Bereits sein erster Film „Skifascination“ bot 1966 eine Kombination, wie sie im Sportfilm nie zuvor zu sehen gewesen war: Eine Choreografie aus Schneeartistik, Sketchen und Ski-Ballett, gedreht in Ultrascope! Die ebenso neuartigen wie spektakulären Aufnahmen waren der Grund, warum Willy 1969 für den James-Bond-Film „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ engagiert wurde – und für die rasanten 007-Skiaufnahmen erfand er kurzerhand eine Spezialhalterung für die 16 kg schwere Panavision-Kamera samt Hasselblad-Suchersystem.

Unvergleichlich war dagegen Willys Film „White Magic“ aus dem Jahr 1994: Bei der Premiere erlebten die Zuschauer einen interaktiven Skifilm in Real 3D! Drei Winter lang hatte er für das Sportspektakel in Kanada, Island und der Schweiz furiose Action gefilmt. Für die 600 Premierengäste projizierte Bogner den Film dann unter Sternenhimmel bei zehn Grad minus auf eine Gletscherwand am Corvatsch im Schweizer Engadin – und ließ gleichzeitig Wintersportler live am Hang ihre Action abziehen. Das wirkte, als ob jemand die Leinwand hinunterrast, umrahmt von Paraglidern und Snowboardern, die durch Flammenreifen springen. Wahnsinn im Tiefschnee!